Teamgeist über die Grenzen hinaus
Gemeinsam mit zwei deutschen Top-Triathletinnen feilt Julia Hauser auf Lanzarote an ihrer Form. Der Fokus ist klar.
Österreichs Top-Triathletin feilt gemeinsam mit Deutschlands Top-Triathletinnen auf Lanzarote an ihrer Form. Statt Neid und Missgunst stehen bei der deutsch-österreichischen Trainingsgruppe der Spaß und die Gemeinsamkeiten im Vordergrund.
Während in Österreich in weiten Teilen des Landes der Winter samt Minusgraden eingekehrt ist, spult Julia Hauser bei angenehmen 23 Grad ihr Trainingspensum ab. Die Wienerin weilt von 7. bis 26. Januar auf Lanzarote und bildet mit den beiden deutschen Top-Triathletinnen Laura Lindemann und Jule Behrens eine Trainingsgruppe. „Wir hatten alle mal denselben Trainer. Jetzt haben wir zwar unterschiedliche Trainer, fahren aber immer noch gemeinsam auf Trainingslager“, so Hauser, die mit Lindemann und Behrens im Club La Santa untergebracht ist.
„Es macht einfach viel mehr Spaß in der Gruppe“, erklärt die 29-Jährige. „Und auch die Trainings passen gut zusammen. Laura schickt den Grobplan, meine Trainer passen ihn dann an.“ Konkurrenzdenken gäbe es unter den Triathletinnen kaum. „Die Meisten sind wirklich total offen. Laura freut sich, wenn sie eine Trainingspartnerin hat, weil sie zu Hause auch sehr viel alleine trainiert. Außerdem verstehen wir uns sehr gut.“ So richtig abschauen könne sie sich von Lindemann und Behrens aber ohnehin nichts, so Hauser. Vielmehr gehe es darum, zu schauen, wie gut der aktuelle Formaufbau schon läuft. „Man sieht, wo die anderen stehen bzw. wo man selbst steht. Für mich ist es trotzdem super, mit Laura zu trainieren, weil sie allgemein doch stärker ist – vor allem im Schwimmen“, erklärt die Silbermedaillengewinnerin der European Games 2023.
Einen guten Ist-Stand hat Hauser aber ohnehin schon Anfang Januar bekommen. Bei den jährlichen Leistungstests in der Südstadt musste sie 5x 400 m schwimmen und 5x 2 km laufen, wobei die Intensität von Durchgang zu Durchgang gesteigert wurde. Am Ergometer wurden die Intensitäten alle vier Minuten um 30 Watt erhöht. Das Ergebnis brachte aber wenig Überraschendes hervor. „Meine Trainer haben es genauso erwartet, wie die Ergebnisse letztlich waren. Man hat gesehen, dass ich mich im mittleren Bereich verbessert habe. In der fünften Stufe hat es mich immer „zerfetzt“, aber diesen Bereich habe ich auch noch nicht wirklich trainiert. Bis zu meinem Saison-Höhepunkt ist ja auch noch Zeit“, so Hauser.