Gutes Omen für den Olympia-Hattrick
Damit ihre 3. Olympia-Teilnahme endlich erfolgreich wird, hat Julia ihren Lebensmittelpunkt für zwei Monate in die Schweiz verlegt.
Mit der offiziellen Nominierung durch das Österreichische Olympische Comité am Dienstag (9. Juli) ist es nun endgültig fix: Julia Hauser wird in Paris dabei sein und zum dritten Mal an Olympischen Spielen teilnehmen. Dass sie ihre Ziele eher zurückhaltend formuliert, liegt primär an ihren unglücklichen Auftritten in Rio 2016 und Tokio 2021. Bei ihrer Premiere wird die für die verletzte Lisa Perterer kurzfristig nachnominierte Wienerin auf der Radstrecke überrundet und muss somit vorzeitig das Rennen beenden.
In Tokio bekommt Hauser beim Schwimmen einen Schlag auf den Kopf und muss ebenfalls aufgeben. „Aller guten Dinge sind drei!“, lacht die 30-Jährige und gibt die Marschroute für Paris vor: „Ich möchte, dass es ein reibungsloses Rennen wird, ich ohne irgendein Problem durchkomme und meine beste Leistung abrufen kann. Wenn alles passt, kommt das Ergebnis eh von selbst.“ Insgeheim hat Hauser allerdings schon eine Zahl im Kopf, die am Ende auf der Ergebnistafel stehen soll: „Ein Top-15-Platz reizt mich schon sehr.“
Gutes Omen
Damit dieser Traum Realität wird, hat die ÖTRV-Athletin ihren Lebensmittelpunkt für fast zwei Monate in die Schweiz verlegt. Seit 3. Juni verweilt sie bereits in St. Moritz und wird dort auch bis zum Abflug (28. Juli von Zürich) nach Paris bleiben. „Mir taugt St. Moritz voll und ich spreche auf die Höhe irrsinnig gut an. Außerdem ist mein Trainer die ganze Zeit da, was für mich ideal ist.“ Nach ersten intensiven Wochen im Ausdauertraining stehen nun vermehrt Tempo-Einheiten am Programm, bevor allmählich auch der Tages-Rhythmus angepasst wird. „Der Start in Paris ist ja doch schon um 8 Uhr“, erklärt Hauser, die auch immer mehr in Olympia-Stimmung kommt.
„Die Vorfreude wird immer größer und ich freue mich wirklich schon sehr auf Paris. Die Strecke liegt mir auch ganz gut. Ich bin nur gespannt auf das Schwimmen in der Seine – die Strömung dort ist schon heftig.“ Aber Hauser fühlt sich gut vorbereitet und setzt auch auf einen kleinen Aberglauben: Denn immer, wenn sie in St. Moritz ein Trainingslager absolvierte, folgte danach ein gutes Rennen. Wie zum Beispiel bei den European Games 2023, wo sie Silber holte. „St. Moritz ist einfach mein Wohlfühlort, der mir Halt und Sicherheit gibt. Ich werde definitiv mit einem guten Gefühl nach Paris reisen!“
Ausfahrt mit Olympiasiegerin
Hauser ist aber nicht die einzige österreichische Athletin, die sich aktuell in St. Moritz auf die Olympischen Spiele vorbereitet. Auch 1.500-Meter-Läufer Raphael Pallitsch und Rad-Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer trainieren am selben Standort wie Hauser.
Mit Kiesenhofer hat das Triathlon-Ass auch schon gemeinsam eine Einheit absolviert. „Wir waren Radfahren – das war echt lässig. Anna hat ein richtig cooles Mindset und tüftelt schon ordentlich rum“, berichtet Hauser. Tüfteln muss die Wienerin nicht mehr. Es reicht, wenn sie am 31. Juli ohne größere Schwierigkeiten den olympischen Wettkampf absolviert. „Dann ist sicher einiges möglich!“